Informative Wanderung im Oldhorster Moor

Moorschutz ist Klimaschutz, denn intakte Moore speichern große Mengen CO2, sogar deutlich
mehr als Wälder. Doch von intakt kann bei den Mooren in unserer Region nicht die Rede sein. Vor
allem durch Entwässerung und hohe Nährstoffeinträge nimmt die Bewaldung stetig zu, und die
Bäume entziehen dem Moor zusätzlich Wasser. Die trockenen Moore wiederum setzen große
Mengen Treibhausgase frei und heizen den Klimawandel weiter an. Aber: Man kann etwas dagegen
tun!

Davon konnte sich eine Gruppe der Burgdorfer Grünen bei einem Spaziergang durch das Oldhorster
Moor überzeugen, den ihre Mitglieder*innen Richard Kaske und Ariane Raguse, beide bei WaldMachtStark.de im Moorschutz aktiv, angeregt hatten. Claudia Gundert-Fröhlich von der BUND-Ortsgruppe Burgwedel/Wedemark und Wolfgang Wawrzinek von der Faunistischen Arbeitsgemeinschaft Moore (FAM) zeigten, wie durch ein Wehr in einem großen Entwässerungsgraben und Pflegemaßnahmen im Moor dieses langsam wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt werden kann.

„Wir müssen alle Beteiligten – Landwirte, Waldbesitzer, Jäger – zusammenbringen, um das Moor wieder zu vernässen“, erklärte Claudia Gundert-Fröhlich. Das ist eine Mammutaufgabe, denn es gibt im Oldhorster Moor rund 500 Grundbesitzer. Und die praktische Arbeit erfordert von den Moorschützern unglaublich viel Einsatz: Tausende kleine Birken müssen zum Beispiel auf den zu renaturierenden Flächen komplett entfernt werden, damit sich auf den wiedervernässten Flächen das Wollgras und Torfmoos ausbreiten können.

Die Burgdorfer Grünen zeigten sich von den vielen Informationen, die sie auf dem Weg bekamen, und angesichts der ersten sichtbaren Erfolge im Moor schwer beeindruckt. „Es ist hier gut zu sehen, wie privates Engagement, öffentliche Verwaltung und Politik gemeinsam in der Verantwortung stehen. Wir nehmen einen politischen Auftrag aus dieser Wanderung mit“, sagte der Co-Vorsitzende des Ortsverbandes, Cord Steinbeck-Behrens, der sich wie alle anderen Teilnehmerinnen herzlich für die Führung und Gastfreundschaft der Moorschützer bedankte.